Rosen aus Kenia zum Valentinstag
Ja, auch ich habe
einen bunch of roses zum Valentinstag
bekommen (nebst Schweizer Schokolade, lieben Brieflein und Gebasteltem). Und
meine sind nicht einmal weit gereist, sondern innerhalb der Landesgrenzen
geblieben. Offenbar stammen 70% aller Rosen, die in europäischen Supermärkten
verkauft werden aus Kenia. Kenia mit seinem milden Klima, selbst auf 1800
Metern kommt es niemals zu Frost - und den fruchtbaren Böden mit der Vulkanerde
ist prädestiniert für die Blumen, hinzu kommen gute Flugverbindungen.
Es sollen
im Jahr zirka 150'000 Tonnen Schnittblumen in alle Welt exportiert werden,
wobei der grösste Abnehmer der ostafrikanischen Blüten wenig überraschend
Holland ist. Der mittlerweile nebst der Teeproduktion und dem Tourismus
wichtigste Wirtschaftszweig des Landes. Aber wie das so ist, bringt auch dieses
Geschäft nicht nur Vorteile mit sich. Gerade am Lake Naivasha zum Beispiel, wo
die Hälfte der 127 grossen Blumenbauern ihre Pflanzungen haben, schadet die
Bewässerung der Gewächshäuser sowie der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln vor
allem den Vögeln. Man hat nun allerdings versprochen mit strikteren Auflagen
die über 400 Arten, die allein in diesem Gebiet leben, besser zu schützen. Was
hoffentlich wahr gemacht wird.
Die Rosen, die wir
hier kriegen halten leider nur einen Bruchteil von der langanhaltenden Freude,
die sie in Europa verbreiten. Was den Verdacht nahelegt, dass wir wieder einmal
nur die Ausschussware kriegen, dafür sind sie preiswert. Und heute sind sie auf
jeden Fall noch schön und beglücken trotz dem Wissen über die Probleme, die sie
zurücklassen, mein Herz. Genauso wie die farbbringenden Blumenverkäufer am
Strassenrand, von denen ich auch nicht weiss, wie gut es sich vom Verkauf leben
lässt...
Tutaonana
Eure African queen
Irène
Ps. Der Brauch geht
übrigens auf den heiligen Valentin von Rom zurück, der Paare auch gegen Verbot
traute und Hilfesuchenden Blumen aus seinem Garten geschenkt haben soll.
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