Sundowner mit der Welt zu Füssen
Da kämpft man sich
zwei Stunden durch dieses stinkende Durcheinander, flucht, schimpft, schwitzt
und fragt sich zwischendurch, ob überhaupt irgendetwas diese nervenaufreibenden
Beinahunfälle wert sein kann. Und dann sitzt man vier weitere Stunden später im
Korbstuhl auf der Veranda, blickt in die unverstellte Weite bis am Horizont
Himmel und Erde in einem diffusen Hellblau verschmelzen. Zebras und Gnus grasen
einträchtig nebeneinander, ein Hippo ruft aus dem Sumpf, Büffel suhlen sich im
Dreck und die weissen Kuhreiher lassen sich auf breiten Elefantenrücken tragen.
Meerkatzen sitzen im Gras und zupfen ab und zu einen Snack aus der Erde. Strausse stelzen über die Ebene. Wattewölkchen ziehen am Himmel und ein leichter Wind raschelt in den Palmblättern. Auf dem Auto hockt ein Pavian, Adler und Kraniche schweben durch die Lüfte. Warzenschweine wirbeln Staub auf und die Schwalben pfeilen vorbei.
Meerkatzen sitzen im Gras und zupfen ab und zu einen Snack aus der Erde. Strausse stelzen über die Ebene. Wattewölkchen ziehen am Himmel und ein leichter Wind raschelt in den Palmblättern. Auf dem Auto hockt ein Pavian, Adler und Kraniche schweben durch die Lüfte. Warzenschweine wirbeln Staub auf und die Schwalben pfeilen vorbei.
Amboseli ist jetzt
ein staubiger Platz, Hemingways grüne Hügel schimmern bläulich und der
Kilimanjaro umgibt sich gern mit einem Dunstmantel. Als wir allerdings abends
auf dem Observation Hill stehen, unseren Sundowner schlürfen, ganz Amboseli (oder
die Welt?) liegt uns zu Füssen und selbst der Kili streckt noch einmal sein
weisses Haupt aus den Wolken, ist es selbstverständlich der beste Platz, um
Weite, Frieden und Unvergänglichkeit zu fühlen. Dieses dankbare Glück, das bis
in jede Körperzelle Wärme fliessen lässt. So, dass ich mich mittlerweile längst
frage, wie ich je daran zweifeln konnte, dass diese Situation jeden Aufwand wert
ist und ob ich überhaupt an einem Ort wieder so froh sein kann. (Denn nirgends
sind natürlich auch der Ärztestreik, die angedrohte fuel shortage oder die ranch
invasions in Laikipia so weit weg....)
Eure African queen
Irène
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