Marsabit NP und eine Ziege zum Z'Nacht
Büffel am Crater Lake |
Etwas an Magie verliert er allerdings angesichts der Rinder, die immer wieder zwischen den Bäumen und Büschen auftauchen und denen von der Parkleitung offiziell erlaubt wurde, an den crater lakes Wasser zu trinken. (Wir allerdings sehen sie nur grasen, was eigentlich verboten ist, da die Parks für die Wild- und nicht die domestizierten Tiere gedacht sind.) Marsabit NP ist wenig besucht und vielleicht noch weniger gepflegt, jedenfalls müssen wir irgendwann umkehren, da die einzige Strasse mit einem umgefallenen Baum versperrt ist. Nichtsdestotrotz ist er einen Aufenthalt wert, selbst, wenn die Routen sogar im trockenen Zustand eine Herausforderung darstellen.
Der absolute
Höhepunkt des heutigen Tages ist aber mit Sicherheit die Einladung zum Nyama Choma. Heinis Kinder strömen zu
Ostern aus allen Ladesteilen nach Hause und zur Feier des Tages wird eine Ziege
auf den Grill geworfen.
Grosszügig lädt er uns dazu ein und kauft sogar extra
ein Rindsfilet zusätzlich. „Ihr seid euch ja sicher nicht so an Geiss gewöhnt.“
Allerdings schmeckt selbst die Ziege erstaunlich gut, und Salat, Gemüse und
Kartoffeln dazu köstlich.
Im Verlaufe des Abends kommen wir, wie kann es anders
sein im Jahr der Wahlen in Kenia, auf die Politik, und Heini erwähnt nebenbei,
dass heute wieder vier Männer in der Umgebung erschossen worden seien. Hoppla.
Könnte das auch für uns gefährlich werden? Er meint nicht, so lange man die
Finger von der Politik lasse und sich nirgends einmische, sei man okay. Obwohl
er als Bauführer schon auf Baustellen kam, wo die Toten nur so herumgelegen
seien und da müsse man dann halt aufpassen, um nicht ins Kreuzfeuer zu geraten.
Der Abend verläuft weiterhin
äusserst stimmungsvoll mit überraschenden Geschichten in spannender
Gesellschaft vor einem goldigen Sonnenuntergang und bildet eine wertvolle
Erinnerung, die uns begleiten wird. Vielen Dank und frohe Ostern!
Lala Salama
Eure African queen
Irène
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