Bizzare Bazaar

Wir stecken fest, die Räder drehen im Leeren und stehen quer. Während ich mich vorsorglich nach helfenden Händen umschaue, die uns aus dem Dreck schieben könnten, drücke ich hoffnungsvoll fester aufs Gas und siehe da, der Wagen macht einen Sprung und wir fahren wieder. Na ja, fahren - schlittern, rutschen, gleiten - bringt’s wohl eher auf den Punkt. Nach heftigen Regenfällen fühlt es sich an, als wäre die Piste mit Schmierseife behandelt, und wir schrammen haarscharf am nächsten Auto vorbei. Uff, ich schwitze und die Missen lachen. Wir sind unterwegs an den Bizzare Bazaar. Der Name weckt natürlich Erwartungen. Nun, bizzare ist bisher immerhin die abenteuerliche Anfahrt durch den Karura Forest. Wir erreichen schliesslich den Parkplatz, wo all die helfenden Hände stehen, die wir vorher nötig gehabt hätten, und nervös nach links und nach rechts winken. Wie meist lasse ich mich von ihrer scheinbaren Ungeduld verleiten, drücke erneut aufs Gas, nur um dann festzustellen, dass hier gar nichts weitergeht und die winkende Hand mich ins Chaos führte. Nun wie auch immer, in weiser Voraussicht sind wir früh genug gestartet und finden dann irgendwann doch noch ein Plätzchen für unseren Wagen. Wie gut, dass es Gummistiefel gibt, sehr zum Gaudi der Missen matschen wir uns den Weg zum Eingang – einen Moment muss ich ans St. Galler Open Air denken - und erhoffen uns jetzt Einblicke auf möglichst viel Bizarres. 

Hm, der Stände und Dinge gibt es Vieles, von pakistanischen Antikmöbeln, über indisch luftige Schals, perlenbesetzte Flipflops, bunt bedruckte afrikanische Röcke, geflochtene Körbe oder rustikale Mangrovenmöbel bis hin zu englischen Adventskalendern lässt sich so ziemlich alles finden. Das Bizzare suche ich allerdings vergebens. Dennoch erfreut uns das Angebot, allerdings merken wir bald, dass die Mutter viel zu wenig Geld mitgenommen hat. Nein, billig ist hier nichts, ausser vielleicht die von Miss Lion ausgewählten Ohrgehänge. Nun, für ein paar Kleinigkeiten reicht es dann doch und nach erneuter Rutschpartie kommen wir sogar heil und recht zufrieden wieder daheim an.  

Tutaonana
Eure African queen
Irène



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