1. Adventssonntag in Kenya


Das Wetter macht was es will, obwohl es ist nicht April (oder so ähnlich). Jedenfalls scheint die Sonne und gleich darauf regnet es wieder Bindfäden. Vielleicht ein kleiner Ersatz für Schnee? Nun, wie auch immer, es ist der 1. Adventssonntag auch hier, und wir feiern mit der DSNairobi in Tigoni. Wegen Zopf, Weihnachtspost, –päckli und –musik fahren wir etwas spät los und unterschätzen ausserdem auch noch die Strecke. Erreichen unser Ziel daher ein paar Minuten zu spät und haben zusätzlich die Flöte vergessen, wie uns auf der Fahrt siedendheiss einfällt. Demzufolge schleichen wir uns als fast Letzte in die Kirche, wo die Begrüssungsrede des Schulleiters bereits in vollem Fluss ist. Immerhin verpassen wir keines der französischen, tschechischen, griechischen, afrikanischen, lateinischen, englischen und deutschen Lieder, die von Geige, Xylophon, Piano, Block- und Querflöte begleitet werden. Manchmal mehr eifrig als schön, aber mit Herzblut ist man von der ersten bis zur zwölften Klasse dabei und Gott sei Dank hat eine der Lehrerinnen Ersatzflöten eingepackt. Die Mädchen und Knaben stecken in Engelskostümen, andere in Gospelkleidern und die dritten haben sich Maasai Tücher umgehängt. Die Kirche ist geschmückt mit Kerzen, gefalteten Papierengeln und –sternen. In der Pause werden Samosas, Küchlein, Brezeln und Getränke verkauft, während die Erwachsenen plaudern und die Kinder durch die Gegend wetzen. Es bleibt trocken, aber kühl. Und nach knapp drei musikalischen Stunden brettern wir wieder alle in etwas vorweihnachtlicherer Stimmung über this road is gone (ich zitiere damit einen Vater, der sogar Rallyes fährt) nach Hause.
Und es ist irgendwie ein gutes Gefühl, zu dieser Gemeinschaft zu gehören.

Tutaoana
Eure African queen
Irène 
  

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