Auf nach Hell's Gate
Ja, morgen kommt also
der Papst nach Nairobi. (Aber es soll jetzt hier keine Verwirrung stattfinden,
Hell’s Gate ist ein Nationalpark und rein zufällig gewählt, es besteht also
keinerlei Zusammenhang mit der katholischen Kirche). Was womöglich noch fast
grössere Aufregung mit sich bringt, als der Besuch von Barack Obama im Sommer.
Da wir seit ein paar Tagen wissen, dass während der Papstvisite an der
DSNairobi kein Unterricht stattfindet, und zudem am Samstag des Richtigen Reise
nach Somalia verschoben wurde, mit Sicherheit das Chaos auf Nairobis Strassen
regieren wird und die Angst vor Terroranschlägen seit Paris natürlich nicht
kleiner geworden ist, haben wir spontan beschlossen, die Stadt zu verlassen und
stattdessen zum Zelten zu fahren. Für einmal mit Freunden in den bereits
erwähnten und relativ nahe gelegenen Höllentor NP, der, wie aus hoffentlich
verlässlicher Quelle behauptet wird, meist trocken bleibt, selbst, wenn es
rundherum schüttet. Ich gebe zu, schon eher eine gut-Wetter-Camperin zu sein,
die angesichts undichter Zeltwände, durchnässter Schlafsäcke,
schlammverkrusteter Campingstühle, überschwemmter Kochstellen und feuchter
Brotschnitten ziemlich rasch die Lust am Outdoor-Feeling verliert. Aber die
Aussicht auf Prawns an Weissweinsauce, gemütliche Unterhaltung ums Lagerfeuer,
zufriedene Kinderschar und wilde Abenteuergeschichten lassen mich voll
Zuversicht in Richtung Naivasha und den Grossen Afrikanischen Grabenbruch blicken.
Und da in Hell’s Gate angeblich geklettert, Velo gefahren, gewandert, gekocht
und gebraten werden kann, es ausserdem von Zebras, Antilopen, Büffeln, Pavianen,
Schluchten, erloschenen Vulkanen, Löwen, Leoparden und Geparden wimmelt, stehen
die Chancen gut, dass wir alle auf unsere Kosten kommen werden. Ferner geht
nichts über Zelt-Nächte im afrikanischen Busch, vom ungezähmten Leben einzig durch
eine dünne Stoffwand getrennt, durch welche Gerüche, Geräusche und Feuerschein
ungehindert dringen können.
(Es sei denn, der
Regengott meint es nicht gut mit uns....)
Tutaonana
Eure African queen
Irène
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