Gegen Schädlinge im Garten I
Also gut, Rasen ade,
das war einmal. Aber vielleicht schützen wir damit auf längere Sicht dafür die Rosen. Simon hackt beherzt auf die Grünfläche ein, wir sind auf der
Suche nach den Gängen des Gartenzerstörers. Nachdem es gestern trocken blieb, jetzt die Sonne scheint und die neuen Erdhaufen sich im Garten häufen, haben
wir beschlossen, dass heute der Tag sein soll. Der Tag, an welchem es dem
bräunlichen Es in der Erde an den Kragen gehen muss. Der frischeste Haufen
wird ausgesucht, Simon schaufelt die Erde vorsichtig auf die Seite und erklärt
mir dazu, dass das Tier very smart
sei, und hinter sich jeweils die Tunnel wieder schließe. Er findet den Gang
trotzdem, sucht mit Hilfe eines Drahtes den weiteren Verlauf und öffnet die
Erde in dieser Richtung. Einen halben Meter weiter stossen wir auf ein Nest,
ausgepolstert mit Heu und in einer Ecke offensichtlich die Toilette. Simon ist
zufrieden. Ich packe sofort Gift und Kartoffeln aus und bin bereit, das Zeugs
auszulegen. Weit gefehlt. Simon ist gründlich. Wait, wait. Can you hear it? Ich versuche es. No. Schhhh. Ach ja, tatsächlich, jetzt meine ich, auch etwas zu
vernehmen, und wir sehen sogar, wie sich das Gras bewegt, da muss es sein und
fressen! Simon packt die Hacke und schlägt sie auf den Boden. Halb erwarte ich,
dass das Tier nun gleich zum Vorschein kommt. Aber er meint, es bewege sich
sehr schnell in den Gängen, falls es aber ans Licht komme, sei es hilflos, da
blind und könne dann mit Leichtigkeit getötet werden. Hm, die Vorstellung
gefällt mir nicht besonders. Ob er dem Tier den Kopf abschlägt? Er erzählt,
dass er in Rosslyn Lone Tree mal eines mit einem Stein getötet habe, es sei
ganz leicht gewesen. Manchmal staune ich ein bisschen. Das scheint so gar nicht
zu unserem sanften Simon zu passen. Einem Mann, der so sorgfältig mit den
Pflanzen umgeht, sie fast schon liebevoll hochbindet und zu den Missen und Paka
stets herzlich freundlich ist.
Nun, irgendwann ist
auch er zufrieden, ich öffne die Gifttüte, Simon schnipselt an der Kartoffel,
streut das Gift hinein und legt sie in die Erde. Danach wird das Ganze wieder
zugedeckt und nun müssen wir warten und hoffen, dass der Plan aufgeht.
Tutaonana
Eure African queen
Irène
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