Erlebnisse, die wir unseren Kindern mitgeben wollen
Müssen gar nicht so
besonders spektakulär sein. Es soll ein Morgen draussen sein, zuschauen können,
wie die Sonne neben dem Mount Longonot in den Himmel steigt, das Tal mit den Hartebeests,
die auf die Lichtung marschieren, den Giraffen, die zum Wasserloch stolzieren,
den Grant Gazelles, die fressen, den Zebras, die auf sie zu warten scheinen und
den Warzenschweinen, die vorbeigaloppieren, in ihr Licht taucht und beim
Frühstück warm ins Gesicht scheint. Schwalben sirren durch die Luft, die frisch
und prickelnd ist. Die Tage füllen sich mit Entdeckungsreisen, Unterständen
bauen, Felsen erklettern, im eigenen Steinbruch arbeiten und diversen Schätzen
finden. Auch mal frei und so ganz und gar ohne Aufsicht.
Scarlet-chested
sunbirds hüpfen unter Salbeibäumen, Perlhühner rennen über den Platz, baboons
haben den Abfall durchwühlt. Und abends mit Freunden um ein Feuer sitzen und
Marshmallows in die Flammen halten. Im Stockfinstern mit der Stirnlampe über
Wurzeln stolpernd und nach Rauch riechend, den Weg ins Zelt finden und im
Schlafsack den muhenden Büffeln und heulenden Hyänen zuhorchen, die mich
zuweilen an Teenager im Stimmbruch erinnern und so nah sind, dass wir das
Gefühl haben, sie schlichen direkt durchs Zelt.
Zwischendurch wird
auch ein Regenguss überstanden oder ein Lernpaket abgearbeitet.
Erinnerungen an
solche Kindheitserlebnisse sind wichtig für ein ganzes Leben. Es ist die
Freundesrunde, es ist die Natur, es sind die Tiere. Gerüche, Geschmäcker, Bilder,
Geräusche und Gefühle, eingepflanzt, sollen sie ihnen Boden und Sicherheit
geben, für alles, was auf sie wartet und auf sie zukommt.
Eure African queen
Irène
Ps. Und den Papst
haben wir halt jetzt verpasst...
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