Der Lake Naivasha und seine Probleme
Eigentlich war ein
Besuch an diesen Süsswassersee ja längst überfällig, müsste er doch innerhalb
zweier Stunden von Nairobi aus zu erreichen sein. Wahrscheinlich ist genau das
der Grund, weswegen wir diesen Ausflug bisher immer hinaus geschoben haben
- den Lake Naivasha können wir ja immer
mal machen. Aber nächstes Wochenende ist es nun also so weit. Naivasha ist eine
Stadt mit zirka 15'000 Einwohnern in einem der grössten Rosenanbaugebiete des
Landes. (Migros: Rosen aus Kenia? Ja, die meisten werden wohl aus Naivasha
stammen.)
Und über unsere Eindrücke werde ich logischerweise nach unserer Safari berichten.
Und über unsere Eindrücke werde ich logischerweise nach unserer Safari berichten.
Heute erst einmal
paar Informationen, die ich gelesen und noch nicht selbst erfahren habe. Der
Seespiegel des Lake Naivashas ist offenbar grossen Schwankungen unterworfen,
nebst den natürlichen Einflüssen macht man die Blumenfarmen, ein Kraftwerk und
die Entnahme von Trinkwasser dafür verantwortlich. Zudem ist die Überfischung
ein riesiges Problem.
Genau zehn Jahre sind es her, seit Joan Root, eine
69jährige Umweltschützerin und Filmemacherin, von zwei maskierten Männern mit
Maschinengewehren kurz nach Mitternacht in ihrem Schlafzimmer am Ufer des Lake
Naivashas erschossen wurde. Bis heute weiss man nicht, ob es ein Raubüberfall
oder ein Auftragsmord war, dem die Aktivistin zum Opfer fiel. Das Buch über ihr
Leben ist auch ein bisschen die Geschichte von Kenia. Ein Land von
unglaublicher Schönheit mit den letzten grossen Gebieten rarer Tierarten des
ganzen Kontinents. Ein Land, das unter der Kolonisation gelitten hat, ebenso
wie heute unter der Korruption oder den Interessen der Geschäftsleute, die mit
denjenigen der Umweltschützer kollidieren. Was die Leben von Menschen wie Joan
Root, die von einer gesunden Zukunft für Kenia träumen und dafür kämpfen, so gefährlich
macht. Menschen, wie ich sie diesem Land und der ganzen Welt weiterhin von
ganzem Herzen wünsche.
Tutaonana
Eure African queen
Irène
Literatur: Wildflower,
Mark Sealhttp://www.gmeiner-verlag.de/programm/titel/1328-schussbereit.html
Kommentare
Kommentar veröffentlichen