Der Schritt in eine Märchenwelt

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Ich kann mir nicht helfen, aber das Ganze hat etwas Unwirkliches. Das kleine rote Hexenhäuschen, mit rosa Bougainvillea überwachsen, dessen Räume nach Rosenduft und Rosmarin duften. Die bunten Kissen unter uralten Feigenbäumen, an deren Ast die Riesenschaukel baumelt, von der die ganze Familie Gebrauch macht (ich allerdings mit bitterer Reue, muss ich doch das Frühstück gleich wieder hergeben...), der lichte Fieberakazienwald auf der Wiese und vor allem natürlich die Gegenwart der Tiere, die hier frei herumspazieren und sich das Gelände friedlich mit uns Besuchern teilen. 
Wie in einem sagenhaften Traum ist der Himmel voller Schwalben, sind wir von Gras rupfenden Zebras, Blumen fressenden Affen, Impalas, Wasserböcken, einem Gnu, Thomsongazellen und einer Giraffenfamilie umgeben. Die Luft ist gefüllt mit dem Gesumme der Insekten, den heiseren Schreien der Fischadler, dem Gejammer der Ibisse und dem Geschnatter der ägyptischen Gänse. Ich habe kein gutes Musikgehör und es fällt mir schwer, die verschiedenen Instrumente eines Orchesters auseinanderzuhalten, ebenso wenig gelingt es mir hier, die Vogelstimmen zu unterscheiden, ich höre einzig, dass nebst Taube, Sterling, Hornbill, Weber und Bulbul noch viele, viele andere trällern. 
Am Seeufer wälzen sich grunzend und schnaubend die Hippos im Grün der Hyazinthen, wozu sich nachmittags das ferne Donnergrollen von der anderen Seeseite gesellt. Offenbar kündigt es einen Hagelsturm an, wie uns später mitgeteilt wird, der uns aber nicht erreicht. Abends sitzen wir ums knisternde Feuer, essen italienisch und schlüpfen schliesslich wohlig müde und pappsatt unter die Moskitonetze. Das ‚Wuupwuup’ der Hyäne weckt uns noch kurz, einmal meine ich den Ruf des Colobus monkeys zu hören, einem startenden Motor nicht unähnlich, ein Zebra schreit ‚Iaaaiaaa’, aber sonst schlafe ich in Morpheus Armen wie ein Säugling.
Olerai house is  like living in a fairy tale.... das wir dieses Wochenende ganz und gar für uns alleine hatten und jetzt aber wieder in Richtung Nairobi, Alltag und Wirklichkeit verlassen.

Tutaonana
Eure African queen
Irène





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