Settling in
Ja, es ist der Garten
von dem ich geträumt habe. Die endemischen alten Bäume, haushohen Sträucher und
farbenprächtigen Blumen. Der Garten in dem die Bushbabies nachts rufen und wir
morgens von einem eindrücklichen Vogelkonzert geweckt werden. Der Garten in
welchem Schmetterlinge in einer nie gesehen Grösse in der Luft schaukeln und es
nach Erde und Afrika riecht. Nur geniessen kann ich das ganze Paradies leider
nicht unbeschwert. Seit ein paar Tagen plagt mich ein fieser Käfer, der mir
unerwünscht auf den Magen schlägt. Nicht dramatisch, aber doch so, dass ich
hoffe, es ist nichts Ernstes, nichts, das ich nicht selbst unter Kontrolle bringe.
Wider besseres Wissen trinke ich trotzdem meinen Kaffee auf der Terrasse,
während die Sonne langsam ins Dach der Baumriesen klettert, farbige Vögelchen
übers Gras hüpfen und das Kaninchen aus Schottennachbarsgarten seine neugierige
Nase durch die Bananenstauden streckt. Kalista hat ein freies Leben, wenn sich
der 18jährige Sohn um sie kümmert, ginge es nach seinem Vater, dürfte sie ihren
Käfig nur selten verlassen, für zu Nager-gefährdend hat er die Umgebung
eingestuft.
Der neue 'Schulweg' bis zum Schulbus |
Die Missen sind mit
dem Schulbus unterwegs, der sie heute anstandslos mitgenommen hat, nachdem ich
mich gestern beherzt vor seine Räder warf, da er ansonsten vorbeigedonnert
wäre. Unsere neue Adresse und der damit geänderte Pick-up-point sind irgendwo
im Informationsfluss steckengeblieben.
In wenigen Minuten
kommt unsere Emma, Simon der Tag-guard ist bereits im Einsatz und hinter den
Weihnachtssternen meine ich einen der Gärtner wuseln zu sehen. Zugegeben, es
ist gewöhnungsbedürftig, ständig Angestellte um mich herum zu haben, so nett
sie auch sind. Und gestern Abend hat uns einer der Nacht-guards gar einen
gehörigen Schauder über den Rücken gejagt, als er um 19.00 Uhr in dunkler Kleidung und einer
Wollmütze auf dem Kopf um unser Haus schlich. Beruhigt hat uns dann, dass er
die Aussenlichter anknipste, was ein Einbrecher kaum getan hätte und vollends
davon überzeugt, dass er nichts Böses im Schilde führte, sein Winken in unsere bangen
Gesichter hinter der Scheibe. Irgendwie blieb etwas vom Schrecken aber wohl doch
in den missischen Gliedern stecken, jedenfalls landeten wir schlussendlich wieder
alle im selben riesigen Bett...
Tutaonana
Eure African queen
Irène
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