The David Sheldrick Wildlife Trust

Nun hat Nairobi nicht dermassen viele touristische Sehenswürdigkeiten, dass sie sich nicht ziemlich rasch abklappern und aufzählen liessen. Etwas, das so weit ich weiss, einmalig ist und man sich unbedingt ansehen sollte, ist der David Sheldrick Wildlife Trust. Und zwar nicht nur, weil die auf Geld angewiesen und unterstützungswürdig sind, obwohl das nicht zu unterschätzen ist. Vor allem aber weil es wirklich eindrücklich ist, wie die jüngsten Waisen (manchmal erst wenige Wochen alt) in the Elephant Orphanage liebevoll um- und versorgt werden, damit sie ihre Traumata möglichst rasch und unbeschadet überstehen. Wenn die kleinen Trompeten in Einerkolonne hintereinander in Richtung Zwischenverpflegung (im Tag trinken die Säuglinge 24 Liter Milch) wetzen, ist das rührend und lustig zugleich. Ihre Rüsselchen schlenkern unbeholfen, die kurzen Säulenbeine rennen und die Schwänze wippen, es wird gestritten und protestiert, wenn ein frecher Kamerad zuerst da war oder sich auf etwas stürzt, was Elefäntchen schon für sich im Visier hatte. Tollen sie anschliessend herum, wälzen sich im Sand und treiben drollige Spässe, vergisst man beinahe, dass hinter jedem der Jungtiere ein Drama steht.

Es muss befriedigend für die Männer sein, zu sehen, dass sich ihre Geduld und ihr Einsatz lohnt. Der menschliche Papa schläft nämlich sogar bei seinem Schützling und was er ihm nicht geben kann, übernehmen dann die anderen Waisen, das Gefühl in der Herde geborgen zu sein. Dass man die wonnigen Dickhäuterchen sogar streicheln und kratzen kann, ist einerseits wieder ein unbezahlbares Geschenk und zeigt andererseits auch, wie Scheu und vermutlich auch Abscheu vor dem Menschen (denn Wilderer sind halt auch Menschen) tatsächlich überwunden sind.
Ich glaube, mehr muss ich dazu gar nicht schreiben, heisst es nicht so schön, ein Bild sagt mehr als 1000 Worte?

Tutaonana
Eure African queen
Irène




Kommentare

Beliebte Posts