Kulinarische Entdeckungen
Ameisen, Termiten?
Klar, haben wir sie versucht. Der vielgepriesene angeblich nussige Geschmack
blieb mir verborgen, stattdessen fühlte es sich für mich an, als hätte ich nur
Panzer, Beine und Fühler im Mund. Muss nicht unbedingt sein.
Ja, wir gehen gern
und oft auswärts essen und diesbezüglich kann es Nairobi an Internationalität
mit jeder anderen Großstadt aufnehmen. Ich persönlich favorisiere Indisch, die
Missen Italienisch (Überraschung?) und der Richtige alles, Hauptsache etwas
zwischen die Zähne. Als typisch kenianisch gelten Bohnen-, Hirse-, Mais- oder
Kartoffelspeisen und vage erinnere ich mich, bereits einmal geschrieben zu
haben, dass die hiesige Küche vor allem das Ziel hat möglichst rasch, möglichst
lange, satt zu machen, um dann wie ein Ziegel im Magen zu liegen. Schweren
Herzens stimme ich dem leider zu. Wir haben eine kulinarische Tour durch unser
Gastland gestartet und einiges überrascht mich und erfreut meinen Gaumen, kommt
aber meiner Meinung nach niemals an die würzig raffinierten Speisen Asiens
heran, wo wahre Feuerwerke an Geschmacksexplosionen stattfinden.
Für zu Hause gilt –
mindestens vorderhand – so gewohnt wie möglich. Wie andernorts erwähnt,
bekommen wir im Nakumatt in ähnlicher oder identischer Form nahezu alle
Lebensmittel wie in Zürich und so koche ich auf Wunsch der Missen, begonnen bei
der Apfelwähe bis hin zur Zwiebelschwitze
sehr schweizerisch. Einzelne geringfügige Unterschiede, wie, dass hier auf Gas
zubereitet wird, die Flammen manchmal etwas zügellos züngeln und der
Kühlschrank zuweilen ein Weilchen ohne Strom auskommen muss, werden kaum
wahrgenommen.
Noch bin ich beileibe
keine Kennerin der einheimischen Küche und meine Erfahrungen beruhen auf diesem
einen kümmerlichen Monat, den wir bisher hier verbracht haben. Gerne lasse ich
mich im Verlaufe des Jahres eines Besseren belehren und bin gespannt, was uns
auf unserer Reise noch alles begegnen wird!
Tutaonana
Eure African queen
Irène
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