The African way of life - Polygamie oder wenn die Maîtresse zu ihrem eigenen Haus kommt

Der Impala Bock ...

... und sein Harem
Niemals vergesse ich dieses Glitzern in Josephs Augen (Joseph ist Kenianer, genauer Kikuyu), als er uns ‚the African way of life’ anhand des Impala Bocks im Rudel erklärte. Man stelle sich vor, ein Bock zuständig für ein ganzes Harem! Offensichtlich einer, der die afrikanische Lebensweise in ihrer ganzen erstrebenswerten Herrlichkeit in Perfektion auslebt. Von Joseph gleichermassen beneidet wie bewundert, selbst, wenn er leise anfügte, er nicht wisse, wann der arme Kerl Zeit zum Fressen habe, dauernd müsse er seine Weibchen verteidigen und beglücken.
Tja, Polygamie ist in diesem Land zweifellos dennoch gang und gäbe, trotz hoher Kosten und Ansprüche, die befriedigt werden müssen. Zuweilen wirkt sie auch ansteckend und schwappt auf Expats über. Jedenfalls ist das die Geschichte zu unserem neuen Daheim. Nächste Woche ziehen wir nämlich ins Kurtisanenhaus.
Es dürfte allgemein bekannt sein, dass Italiener keine Kostverächter sind, dass sie aber schamlos ihrer amante offiziell ein eigenes Haus auf dem gleichen Grundstück, wo sie mit ihrer rechtmässig angetrauten Ehefrau wohnen, hinstellen, ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten und vermutlich doch eher nur in Afrika möglich. Tja, aber wie auch immer, wir sind dem italienischen Casanova jedenfalls dankbar, denn so kommen wir zu einem herrlichen Anwesen mit lush garden, Bananen, Passionsfrüchten, Avocados, Affen, Schaukel und allem, was unser Herz begehrt.
Wir werden also fortan im ‚Geliebtenhaus’ leben, und ich hoffe von ganzem Herzen, dass die Zweitfrau hier glücklich war und ihre Vibes auf uns überspringen.
Tutaonana
Eure African queen
Irène
P.S. Es mag daran liegen, dass ich die Ehefrau bin, aber mir sind die Dik-Dik-Antilopen trotz allem sympathischer, bleiben sie ihrem einen Partner doch treu bis in den Tod und sogar darüber hinaus. Also auch das, ein ‚African way of life’...



Kommentare

Beliebte Posts