Paka leckt Blut
Um es kurz zu machen,
die Mutter kam nicht. Nach ein paar Stunden tat mir das Babyhörnchen so leid, dass
ich beschloss, ihm zu helfen. Zudem hatte ich auch die Nase voll vom
Drinsitzen, also habe ich es gut gemeint und setzte das Tierchen mittels Kissen
auf den Boden, wo es sofort im Gebüsch verschwand und sich – wie ich hoffte –
in Sicherheit brachte. Die Hoffnung war vergeblich. Als ich mit Paka eine halbe
Stunde später in den Garten trat, vergingen keine fünf Minuten und er trug ein
Fellbündel im Maul. Nein! Das süsse Hörnchen!
„Emma! Emma!“ Meine
Schreie klingen leicht hysterisch. Emma rennt daher, erfasst die Situation,
schreit nach Simon. Zu dritt verfolgen wir den Kater ins Haus, der mit vollem
Maul keine Ahnung hat, was die ganze Aufregung soll. Was ich mich zwar auch
kurz frage, dann aber finde, dass das arme Hörnchen doch nicht vergeblich all
die Stunden auf der Stuhllehne ausgeharrt hat! Also retten? Ja. Simon
übernimmt. Nähert sich der Katze, die natürlich nicht daran denkt, ihren Fang
herzugehen und stattdessen furchterregend knurrt. Oha, solche Geräusche hat
unser Tiger noch nie von sich gegeben. Simon lässt sich nicht einschüchtern und
schafft es, die Beute aus den Fängen des Raubtiers zu befreien. Allerdings zu
spät, sie ist mausetot. (Wahrscheinlich zum Glück, was hätten wir denn mit
einem halbtoten Hörnchen gemacht?)
Damit hat Paka seinen
ersten Braten zu Tode gebissen. Gut gemacht? Ja, natürlich. Ein bisschen leid
tut es mir aber halt trotzdem um das herzige Hörnchen, wenn auch positiv ist, zu
wissen, dass Pakas Instinkte völlig in Ordnung sind und ihm das Jagen niemand
beibringen muss.
Tutaoana
Eure African queen
Irène
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