Wir haben's getan - ein Elefantenmädchen adoptiert
Dupotto wurde am 9.
August 2014 im Dupoto Gebiet der Transmara - zwischen der Masai Mara und dem
Lake Victoria gelegen – in der Nähe einer Boma vom Kenya Wildlife Service (KWS)
und den Mara Elephant
Project Scouts gefunden, verlassen und offensichtlich
traumatisiert. Man schätzte sie auf zirka 6 Monate, fuhr sie im Landcruiser zum
Masai Mara Kichwa Tembo
airstrip von wo sie das David Sheldrick Wildlife Trust rescue team per Flugzeug
nach Nairobi brachte. Bis heute bleibt ein Rätsel, was mit
ihrer Mutter geschah, da man weit und breit keinen toten Elefanten entdeckte.
Dupottos Verhalten war anfangs nervös und auffällig, offensichtlich war sie verstört,
bis sie bald in der ungefähr ein Jahr älteren Embu eine Freundin fand, zu der
sie rasch Vertrauen fasste und der sie praktisch nicht mehr von der Seite wich.
unsere drei Missen |
Mit dieser Adoption
sind wir nun Part des David Sheldrick Wildlife Trust team, werden monatlich
über die Aktivitäten, neuen Rettungen und die Fortschritte Dupottos informiert,
bekommen Einblick ins Tagebuch des zuständigen keepers sowie Bilder und Fotos. Der DSWT wurde 1977 von Dr. Daphne
Sheldrick gegründet. Geboren und aufgewachsen in Kenya, pflegte sie während
über 25 Jahren mit ihrem Ehemann David Sheldrick Wildtiere und half dabei, sie
zu resozialisieren. Bis heute hat der Trust über 190 Babyelefanten von Hand
aufgezogen und erfolgreich zurück in wild lebende Elefantenherden im Tsavo NP
integrieren können.
Alle 15 Minuten wird
in Afrika ein Elefant illegal getötet. Gelingt es nicht, diese schreckliche
Situation zu ändern, gibt es in 10 Jahren keine frei lebenden Elefanten mehr. Um
die Wilderei einzudämmen, operieren in Kenya neun voll ausgerüstete
Anti-Poaching Units zusammen mit dem KWS. Acht davon sind in der 20'000
Quadratkilometer (die Hälfte der Schweiz) grossen Tsavo Conservation Area
unterwegs, während die neunte im ganzen Land tätig ist, gerade da, wo sie am
nötigsten gebraucht wird. Furchtbarerweise hat die Wilderei in Kenya in den
letzten Jahren trotz aller Bemühungen sogar zugenommen und wie gefährdet damit
auch das Leben eines game warden ist,
hat uns kürzlich einer bewiesen, indem er uns seine Schusswunde – beigebracht
von poachern – am Bein vorführte.
Einen ganz kleinen
Beitrag gegen diesen unsäglichen Zustand können wir vielleicht mit unserer
Adoption leisten. Ebenso wie all jene, die sich dazu entschliessen, den Tourismus zu unterstützen, indem sie eine Reise nach Kenya unternehmen.
Schön wär’s.
Tutaoana
Eure African queen
Irène
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