Was so ein Nationalpark oder Reservat schafft

Da fühlt sich nämlich plötzlich alles gut und schön und richtig an. Wir haben Buffalo Springs erreicht. Die Abendsonne lässt die Umgebung glühen, Gräser wiegen sich goldig im Wind, Elefanten schreiten bedächtig über die Ebene, Vögel fliegen pfeilschnell durch die Luft, ein Gerenuk steht in lila Blumen und reckt sich in die Höhe. Die Giraffen legen eine Fresspause ein und blicken uns majestätisch hinterher, Oryx und Grant Gazelles grasen, Grillen zirpen, Baboons turnen und ein Impala macht ein paar Sprünge. Dieses Gefühl erinnert mich manchmal sogar an das Betreten einer Kirche ausserhalb der Gottesdienstzeiten. Ruhe, runterfahren und loslassen.

Natürlich unterbrochen von Höhepunkten, Aufregung und Freude. Wir sind kaum über die Grenze ins Samburu NR, als wir zwei Leoparden entdecken. 

Über eine halbe Stunde bewegen sie sich auf und neben der Strasse und wir sind ganz aus dem Häuschen, als sie sich auch noch hinlegen, lecken und liebkosen. Oder am gleichen Tag die Löwenfamilie mit ihren zwei Kleinen und später ein weiterer Leopard! 

Das Elefantenmädchen, das uns imponieren will, mit flappenden Ohren aus der Herde schert, sich aufbaut und uns tatsächlich einen Tritt in die Stossstange versetzt. Wir zeigen uns unbeeindruckt, und sie trottet wieder zur Familie zurück, die ihren Ausbruch mit gleichmütiger Gelassenheit unbeachtet lässt.

Mit Sicherheit hängt meine Entspanntheit auch damit zusammen, dass ich in den Nationalparks dem Richtigen das Steuer überlasse und weder an Kupplung denken, noch auf den Weg achten oder anderen Verkehrsteilnehmern ausweichen muss...

Und was garantiert ebenfalls zur Geborgenheit beiträgt, ist die Wohlfühlatmosphäre eines Luxus Camps.

Tutaonana

Eure African queen

Irène

Ps. Um es einmal geschrieben zu haben: Wer mit dem Gedanken spielt, eine Reise nach Kenia zu unternehmen, tut es jetzt, bevor die Tourismusmassen dieses grandiose Land wieder stürmen.
http://www.gmeiner-verlag.de/programm/titel/1328-schussbereit.html