Der kastrierte Kater

Paka ... 
Ich war fleissig wie selten und jedes Mal, wenn ich auf die Uhr schaute, froh, dass schon wieder ein paar Stunden vergangen waren. Wann würde es endlich 16.00 Uhr sein? Die Ärztin hatte gemeint, bis dahin könnten wir unseren Paka abholen. Und dann erreicht mich die SMS: Hi Irene, paka is out of theatre now. Kindly pick it at 2.30 to 3 p.m. thanks. 
... wie er vorher war.
Wunderbar! Allerdings muss ich immer noch zwei Stunden warten bis dahin. Irgendwann sind aber auch die um, und ich düse in die Praxis. Gerade zur rechten Zeit, das Tier ist soeben aus der Narkose erwacht. Er schaut ein bisschen beduselt drein und zeigt keinerlei Freude, seine Verräterin (das wär dann ich) zu sehen. Nun, ich packe ihn trotzdem in den Korb, bezahle die Rechnung und fetze nach Hause. Vorher hat mir die Ärztin allerdings noch gestanden, dass sie mit den Hoden auch gleich noch seine Krallen gestutzt hätten. Ach, musste das sein? „They can get very sharp.“ – „Yes, I know.“ Aber meiner Meinung nach sollen sie das auch, wie sonst kann er Bäume erklettern und Tiere erlegen? However, wir fahren jetzt nach Hause, und zumindest die Krallen werden wieder nachwachsen.
Oje, daheim dann das Trauerspiel. Der arme Kerl kann sich kaum auf den Beinen halten und hat so gar nichts gemein mit dem wilden und vitalen Tier, das ich vor ein paar Stunden abgab. Aber das sind natürlich die Folgen der Narkose, und die Ärztin hat mich ja darauf vorbereitet. Immerhin schleppt er sich sogleich zum Futternapf, was kein schlechtes Zeichen sein kann. Und morgen wird er wieder ganz der Alte sein.
Well, zumindest fast.
So Gott will.

Tutaonana
Eure African queen
Irène


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