Der Kater und die Kastration
Was für ein Stress.
Vor allem natürlich für den Kater, ein bisschen aber auch für mich. In der
Tierarztpraxis erkundige ich mich, wann ich unseren Paka zum Kastrieren bringen
könne. (Wir wollen nicht Mitschuld am Leben weiterer herrenloser Katzen tragen
und unsere zudem vor allerlei Krankheiten schützen....) Freundlich teilt man
mir mit: You can bring Paka any time in
the morning. Just make sure you don’t feed it before you bring it. Well,
vorsichtshalber rufe ich am ausgewählten Galgenmorgen noch einmal an, um ganz
sicher zu gehen, dass ich nicht vergeblich hinfahre, denn allein der Transport
wird schon stressful sein. Man
bestätigt mir, wir seien herzlich willkommen. Tja, dann führt wohl nichts an
der Operation vorbei. Paka ahnt selbstverständlich schon, dass irgendetwas im
Busch ist und nicht stimmt. Er hat zu lange nichts zu fressen gekriegt, und
warum nur darf er heute nicht nach draussen? Verständnislos miaut er immer
wieder vor der Tür. Ich weiss schon, was du willst, aber das geht heute nicht.
Sein Unwohlsein steigert sich, als ich ihn in einen Korb zwänge, der mit einem
Netz bedeckt ist (konnte einfach keine Transportkiste finden und die famose
Kinderspielzeugbox ist mittlerweile wirklich zu klein) und auch noch ins Auto
bugsiere. Es sieht schrecklich aus, wie er mir - gefangen im Netz –
verzweifelte Blicke zuwirft. Gott sei Dank müssen wir quasi nur um die Ecke und
sind gleich da. Die Tierärztin ist lieb und nett, erkundigt sich, wie alt er
sei und wann er zum letzten Mal gefressen habe. Gestern um zirka 3 p.m.. ‚Oh dear, it is hungry.’ – ‚ Well, yes, but I
thought...’ Was immer ich auch dachte, spielt jetzt keine Rolle mehr. Dann ist die Katze halt hungrig. Wir
zwingen ihn in einen Zwinger, geben ihm seine Lieblingsdecke dazu und von da an
bin ich entlassen.
Niemals werde ich
diese grossen Augen vergessen, die mir folgen, als ich aus der Tür trete...
Tutaonana
Eure African queen
Irène
Ps. Immerhin hat mir
die Ärztin versprochen, dass ich ihn noch heute abholen kann, obwohl sie die
Tiere normalerweise über Nacht dabehalten.
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