Das Leben, eine Wundertüte
der Weiher gehört zum Farmgelände |
Habe ich mich nicht
immer als Stadtkind gesehen? Doch. Unbedingt. Und trotzdem habe ich nun all
das, was ich nie wollte. Zwei Hunde, ein Haus, eine Katze (halt, da war ich von
Anfang an dabei) und womöglich bald auch noch Hühner. Oh well, unser
Afrika-Abenteuer hält mich certainly flexibel und das Leben ist voller
Überraschungen.
Afrika ist nicht
Europa, Kenia nicht die Schweiz, Nairobi nicht Zürich und ich kann hier nicht
wie an der Steinhaldenstrasse zu Fuss in die Seebadi, ins Museum, in die
Bibliothek, in den Park, zum Einkaufen, auf die Allmend und den Uetliberg, in die Schule oder wöchentlich
in den Zoo und es ist daher von unschätzbarem Vorteil, wenn man Zuhause genug
Umschwung zum Austoben und am besten den Tiergarten gleich dazu hat. Zudem ist
es natürlich eine komplett andere Situation, wenn sich gute Geister um Haus und Garten kümmern.
So viel also dazu. Nun
zu den Hunden. Die werden hier in der Regel gleich mit dem Grundstück
weitervererbt und sind auch eher selten wirklich Haustiere. Sie sollen bellen
und allfällige Einbrecher fernhalten. Was Tuala und Panadol angeht, ich habe
sie bisher noch nie kläffen gehört, sie haben uns von der ersten Begegnung an
geliebt und zeigen bisher keinerlei Begabung, was Abschreckung angeht.
Wie sollen wir ihn nennen? |
Vielleicht ja ganz
gut, da unsere nächste Anschaffung nämlich ein junger Kater ist, den wir uns zusätzlich
haben aufschwatzen lassen. Nach einem Tag und einer Nacht jämmerlichen
Babymiauens aus der Hecke, hielt es eine Bekannte nicht mehr aus und rettete
ein winziges Kätzchen vor dem sicheren Tod durch Gefressenwerden oder
Verhungern. Sie nahm das flauschige grau-weisse Bündel zu sich ins Haus, verliebte
sich augenblicklich, obwohl sie wusste, dass sie es mit drei grossen Katzen
jagenden Hunden unmöglich behalten konnte. Genauso klar war natürlich, dass wir
ebenso rasch dahinschmelzen würden, hätten wir erst einen Blick darauf
geworfen. Es kam, wie es kommen musste, und wir haben versprochen, dem
Katerchen liebevolle Ersatzeltern zu werden.
Was unserem ganzen
Zoo noch die Krone aufsetzt, seit neuestem fantasiert der Richtige über eigene
Hühner im Garten. Ui, wie gesagt, das Leben ist voller Überraschungen.
Und last but not
least, wer hätte schliesslich je gedacht, dass ich eines Tages fast auf dem
Äquator sitze und das mitten in Afrika, in der kenianischen Hauptstadt Nairobi in
einem Haus umgeben von Kaffeestauden und 300 Kühen... ich sicher nicht.
Tutaoana
Eure African queen
Irène
P.S. Der Container
soll in Nairobi sein, wir warten ‚nur’ noch aufs Auslösen, was allerdings
zuweilen dauern kann, wie ich verschiedentlich gewarnt wurde.
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