Regen in Nairobi und die Mauer fällt

Es sind ein Dutzend Menschen in Nairobi gestorben, weil durch die starken Regenfälle Mauern umstürzten. Das haben wir nur aus den Medien erfahren, aber gefallene Mauern gibt es auch in unserer Umgebung. Seit Dienstagfrüh können wir auf das Grundstück des Veterinärs in unserer Strasse blicken, da seine Wall eingebrochen ist. Bei Bekannten ist die Umzäunung ihres Grundstücks ebenfalls zusammengekracht, damit der teure Elektrozaun natürlich nutzlos geworden und als sie bei Freunden anriefen und fragten, ob sie da unterkommen könnten, sich auf den Weg machten, lag irgendwo ein ganzer Baum auf der Strasse, so dass auch diese Lösung keine trockene Sicherheit bot. Und damit wären wir gleich beim zweiten Thema, das hier nebst den Überschwemmungen nach wie vor beschäftigt. Es ist nämlich auch ein beträchtliches Stück Mauer rund um die Deutsche Schule eingestürzt. Das Unglück kommt zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt, jetzt wo sowieso die Angst vor einem Terroranschlag umgeht und die Sicherheitsmassnahmen erhöht werden wollten. Unter einigen Eltern hat der Vorfall für regelrechte Hysterie gesorgt und es fehlt nicht viel, dass Panik ausbricht. Natürlich versichert man uns von der Schulleitung, dass die Mauer so rasch wie möglich wieder instand gesetzt werden soll und das Loch bewacht wird. Wie diese Bewachung aussieht, werde ich jetzt nicht erwähnen - dennoch glaube ich kaum, dass Al-Shabaab unsere Schule als Ziel aussucht, weil wir momentan eine beschädigte Umzäunung haben. Allerdings sind nicht alle Eltern dieser Ansicht und behalten ihre Kinder vorsorglich zuhause.
Nebst den umgefallenen Mauern sehen wir auch Bilder der Überschwemmungen in der Stadt, wir haben Glück, bisher blieb unser Stadtteil davon weitgehend verschont. Und Jeroge hat sogar ein Loch in unserem Dach gefunden und es zugepflastert. Mal schauen, wie lange es da dicht hält.

Tutaonana
Eure African queen
Irène

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