Die Deutsche Schule und die Sicherheit
Bisher hatte man ein ziemlich entspanntes Verhältnis zu
Sicherheitsvorkehrungen in der DSNairobi. Ja, jedes Auto, welches das Gelände
befahren wollte, musste den offiziellen Sticker sichtbar an der Frontscheibe
befestigt haben, und die Tore wurden von jeweils zwei Guards geöffnet. Zudem
hat die Schule zwei verschiedene Sirenen, den Feueralarm und den Räuberalarm,
und man hat mit den SchülerInnen beide Szenarien durchgespielt. Was bei den
Erstklässlern für leichte Panik und ein paar Tränen sorgte, man kann den
Schulranzen doch nicht einfach dem Feuer überlassen! Und was machen denn Räuber
in der Schule? Unsere Frau Schuler hat die Situation souverän gemeistert, dem
Ganzen den Schrecken genommen, indem sie meinte, sie würde die Räuber ganz
einfach küssen, um alles zu einem guten Ende zu bringen, was ihre Frösche
beruhigte und befriedigte.
Mit dieser
relaxten Haltung ist es nun vorbei. In dieser Woche sind die Sicherheitsbestimmungen
verschärft worden. Seit Garissa wurde für Nairobi aus der latenten eine erhöhte
Bedrohungslage, und natürlich sind auch internationale Einrichtungen und
Schulen terroristische Ziele, um möglichst hohe Medienaufmerksamkeit zu
erreichen. Von der Schulleitung wurde angekündigt, dass ab sofort die Fahrzeug- und Fußgängerchecks
gründlicher durchgeführt würden. Zudem ständen 2-4 bewaffnete Polizisten vor dem
Hauptgate auf Posten. Der Hintereingang werde ganz geschlossen und es könne nur
noch zum Haupttor hereingefahren werden. Die Fahrzeugsticker würden gründlicher
in Augenschein genommen und das Fenster müsse herunter gelassen werden, damit
eine Kontrolle der Insassen erfolgen könne. Fahrzeuge ohne offizielle
Bewilligung würden nur eingelassen, wenn über Autonummer und Namen des Gastes vorher
informiert werde. Nach jedem Fahrzeug werde das Gate geschlossen, damit das
neue Auto kontrolliert werden könne. Es sei allen Schülern der DSN bis auf Widerruf nicht
mehr gestattet, das Schulgelände während der Unterrichts- und AG-Zeiten zu
verlassen. Um einiges davon zu nennen.
Nun gibt es schon am ersten Tag Probleme
mit der Umsetzung. Die Polizisten sind nicht aufgetaucht. Was an
Kommunikations- und Kompetenzproblemen innerhalb der kenianischen
Polizeibehörden liege, die die Bereitstellung solcher Kräfte genehmigen müssten.
Wir werden sehen, wie’s funktioniert.
Tutaonana
Eure African queen
Irène
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